Ganz besonders eingängig sind die Dinge, die man mit dem Körper selbst erfahren hat. Daher schlagen wir hier eine Methode vor, bei der in einer Art Rollenspiel der Treibhauseffekt nachgespielt wird.

Ziele

Die Teilnehmenden verstehen den natürlichen und menschengemachten Treibhauseffekt.

Die Teilnehmenden prägen sich dies besonders eindrücklich ein.

Ablauf

Die Teilnehmenden ziehen Rollenkarten (siehe unten) und es folgt die erste Runde:

  • Die Erde stellt sich in die Mitte, die Sonne nach außen.
  • Die Teilnehmenden mit den Rollen Stickstoff, Sauerstoff und CO2 bilden einen lockeren Kreis um die Erde und bilden die Atmosphäre (kurz erfragen/erklären, was das ist). Die zusätzlichen Treibhausgase und der Mensch kommen erst in der zweiten Runde dazu.
  • Einige Teilnehmende sind die Sonnenstrahlen, die von der Sonne als kurzwellige Strahlen loslaufen und von der Atmosphäre bis zur Erde durchgelassen werden.
  • Die Erde wandelt die Sonnenstrahlung in langwellige Wärmestrahlung um und reflektiert diese wieder zurück ins All. So schickt die Erde mit einem kleinen Schubs die Sonnenstrahlen wieder zurück.
  • Aber: Etwa die Hälfte der Sonnenstrahlen werden von den Treibhausgasen absorbiert und verbleiben als Wärme in der Atmosphäre. Das heißt, jede*r Stickstoff, Sauerstoff und CO2 darf einen Sonnenstrahl einfangen und an der Hand festhalten. Die Sonnenstrahlen halten ihr Rollenkärtchen als Zeichen der Erwärmung in die Höhe.
  • Auswertung: Die Erwärmungskarten werden gezählt und notiert. Die erste Runde ist der natürliche Treibhauseffekt. Ohne ihn wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich, da die globale Durchschnittstemperatur nur -18° Celsius betragen würde. Mit dem natürlichen Treibhauseffekt steigt die Temperatur auf +15° Celsius.

Darauf folgt die zweite Runde:

Der Mensch kommt auf die Erde und macht viele Dinge, bei denen Abgase entstehen: Auto fahren, mit dem Flugzeug fliegen, Kohlekraftwerke betreiben, Fleisch essen etc. Dadurch gibt es immer mehr „Treibhausgase“ in der Atmosphäre.

  • Die Teilnehmenden mit den zusätzlichen Treibhausgasen erklären nacheinander, was sie sind und woher sie stammen (steht auf der Rückseite der Karte oder sie raten). Dies kann im Gespräch oder auch pantomimisch passieren. Danach stellen sie sich zu den anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre. 
  • Nun laufen wieder die Sonnenstrahlen von der Sonne los bis zur Erde. Diese schickt sie wieder zurück. Und wieder darf sich jedes Treibhausgas einen Sonnstrahl fangen. Jeder gefangene Sonnenstrahl hebt seine Karte in die Höhe und erwärmt die Atmosphäre.
  • Auswertung: Die Erwärmungskarten werden gezählt. Hier wird nun deutlich, dass sich die Atmosphäre mehr als vorher erwärmt. Das ist der menschengemachte oder anthropogene Treibhauseffekt.

Vorbereitung

Inhaltliche Vorbereitung

Damit die anleitende Person jeden der Schritte auch gut erklären kann, sollte sie sich mit den Grundlagen des Treibhauseffektes auseinandersetzen und diese gut kennen.

Material

Entscheidend ist es, die Rollenkarten gut vorzubereiten. Wichtig ist dabei zu beachten:

  • Eine Rollenkarte pro Teilnehmenden.
  • Erde und Sonne gibt es je einmal (bei wenig Teilnehmenden kann die Sonne auch durch ein Schild ersetzt werden).
  • Damit das Spiel funktioniert sollte das Verhältnis von Sonnenstrahlen, natürlichen Treibhausgasen und vom Menschen verursachter Treibhausgase ca. 10:5:4 sein (Also beispielsweise 10 Sonnenstrahlen, 5 Gase für Runde 1 und 4 für Runde 2). Dies entspricht allerdings nicht den realen physikalischen Verhältnissen in der Atmosphäre.
  • Zu den natürlichen Treibhausgasen zählen: Stickstoff, Sauerstoff, CO2. Zu den vom Menschen gemachten Treibhausgasen CO2, Methan, Lachgas.
  • Bei den Treibhausgasen sollten die Karten von hinten mit der Emissionsquellen beschriftet sein, sowohl die natürlichen Quellen als auch die vom Menschen zusätzlich verursachten Quellen. 

Quelle

Diese Methode wurde weiterentwickelt auf der Grundlage folgender Ausarbeitung:  https://www.klasse-klima.de/methodensuche/das-treibhauseffekt-spiel/